Wo ist die Reihe? Das war die Frage, die uns während der ganzen Pflanzaktion beschäftigte.
Wie bitte? Und was treibt Taucher in den Wald? Die Frage ist leicht zu beantworten: Die Liebe zur Natur! Aber wie war das mit der Reihe?
Jetzt mal von Anfang an: Wir trafen uns um 9:30 Uhr am Forsthaus an der Emmerichshütte. Dort wurden wir von Herrn Fiala und unserem Stadtförster Florian Diehl begrüßt, der uns erst mal erklärte, was wir pflanzen würden (nämlich Buchen) und warum wir die pflanzen (um aus einer alten Fichten-Monokultur wieder einen gesunden Mischwald zu machen). Die kleinen Bäumchen wachsen in Pflanzcontainern, was den Vorteil hat, dass die Bäumchen in der Erde bereits fest verwurzelt sind so die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflänzchen dann auch anwachsen, wesentlich höher ist, als bei Pflänzchen, bei denen die Wurzeln sich im Waldboden erst noch verwurzeln müssen. Danach stellte er uns Damian und Bradley vor, die uns heute betreuten und wir fuhren mit den Autos und einem Anhänger voller Bäumchen zu der Stelle, an der wir selbige einpflanzen sollten. Vor Ort zeigte uns Damian die richtige Technik zum Pflanzen der Bäumchen und dann durften wir loslegen, aber natürlich nicht kreuz und quer, sondern in Reihen im Abstand von einem Meter, damit die Bäumchen einerseits genug Platz zum Wachsen haben aber andererseits auch nicht zu viel davon und somit gezwungen sind, gerade zu wachsen. Eigentlich ganz einfach. Oder eben doch nicht, denn man kam auch mit dem Pflanzwerkzeug nicht unbedingt an der ausgemessenen Stelle in den Boden (obwohl der Boden ausgesprochen gut zu bearbeiten war) und überhaupt standen überall schon Bäume im Weg. Kein Problem, also die Bäume auslassen und dahinter weiter machen, aber wo ist denn jetzt die Reihe? Trotzdem fanden wir für alle Bäumchen ein Plätzchen, während unsere Jugend auch mal den Wald um uns herum erforschte und dabei eine kleine Spitzmaus aufstöberte. Außerdem stießen wir auf dem Rückweg noch auf einen eindrucksvollen Ameisenhügel. Nach gut zwei Stunden hatten wir alle 450 Bäumchen eingepflanzt und wenn wir in einigen Jahren diesen Wald wieder besuchen, werden wir das Stück Wald, das wir bepflanzt haben, an der anarchischen Anordnung der jungen Bäumchen wiedererkennen.
Danach gingen wir zum gemütlichen Teil über: Hr. Fiala hatte die Zeit genutzt und die Grillhütte vorbereitet, Stöcke im Wald geschnitten für die Wild-Bratwürstchen und das Stockbrot, das Lagerfeuer angeschmissen und auf der Kochstelle in der Hütte ein leckeres Wildgulasch gekocht. Für Getränke hatte Hr. Diehl gesorgt und so konnten die hungrigen Arbeiter gleich zulangen. Die Erwachsenen packten ihr mitgebrachtes Geschirr aus und bedienten sich am Gulasch, während die Jugend lieber Würstchen grillte und Stockbrot backte. Und wir hatten Zeit uns zu unterhalten und dabei haben wir auch direkt den nächsten Termin für die Herbstaktion ausgemacht, nämlich Samstag, den 20. Oktober!
Bericht: Conny
Fotos: Johannes und Conny