Kaş /Türkei 2022

Auch in diesem Jahr fuhren wir wieder nach Kaş zum Tauchen. Diesmal aber mit gemischten Gefühlen,

denn es hieß, Likya Diving würde wahrscheinlich nach dieser Saison schließen – zumindest war das die letzte Info, die wir bekommen hatten.

Wir wollten das zwar immer noch nicht wahrhaben, aber das Damoklesschwert säbelte heftig an unserem Optimismus. In Kaş angekommen gab es dann erst mal Entwarnung:
Die Pläne sehen im Moment so aus, dass Murat sich zurückzieht und nur noch gelegentlich auf dem Boot ist und Volkan die Tauchbasis weiterbetreibt. Außerdem wird nur noch von Ende August bis Ende Oktober Tauchbetrieb sein, in den Sommermonaten wird Volkan Tagesausfahrten mit Badegästen oder ähnliches machen.
Das hat folgenden Hintergrund: In den Sommermonaten ist es extrem heiß in Kaş und es kommen nur sehr wenige Tauchgäste. Das Boot fährt dann für eine Handvoll Tauchgäste raus und das rechnet sich nicht, auch in der Türkei ist der Sprit teuer. In dieser Zeit kommen aber viele türkische Gäste, die gerne Tagesausfahrten machen und sämtliche Boote im Hafen sind ständig ausgebucht. Da wird Volkan im nächsten Jahr auch am Start sein und im Herbst wird dann wieder getaucht. Diese Aussichten machten unsere Laune erheblich besser.

Aber eigentlich geht es ja um’s Tauchen.
Das war wieder großartig! In jedem Jahr gibt es mehr Fische. Das ist darauf zurückzuführen, dass seit etlichen Jahren im Bereich der Tauchplätze, also in der gesamten Bucht, nicht mehr gefischt werden darf.
In diesem Jahr Premiere hatten Sardinenschwärme und Makrelen, die sie gejagt haben. Ob sie dabei Erfolg hatten, kann ich nicht sagen, die waren viel zu schnell. Das war neu für mich, die hatte ich vorher noch nie gesehen. Außerdem gab es an einer Stelle abertausende von Ährenfischen. Man hatte das Gefühl, durch einen lebenden Teppich zu tauchen. Eindrucksvoll war auch ein Schwarm Barrakudas, auf den wir beim letzten Tauchgang getroffen sind.

Und dann hatten wir noch eine Begegnung mit einem äußerst neugierigen, man könnte auch sagen aufdringlichen Zacki am Camel Reef. Der klapperte alle Taucher ab und rückte ihnen auf die Pelle. Wahrscheinlich gehört er zu den alten Zackis, die sich noch daran erinnern, dass sie früher mal angefüttert wurden. Ein gutes Beispiel dafür, warum man das tunlichst unterlassen sollte.
Überhaupt gibt es viele Zackis, leider auch viele Rotfeuerfische, die ja eingewandert sind und keine natürlichen Feinde haben. Man möchte jetzt versuchen, die Rotfeuerfische den Zackis schmackhaft zu machen, damit sich dann irgendwann mal ein natürliches Gleichgewicht einstellt. Ansonsten gab es Mönchsfische, Barben, Gelbstriemen, Kaninchenfische, Soldatenfische, Beilbauchfische, Rochen, ein paar Muränen, Kalmare, Flötenfische, einen Oktopus, ein Seepferdchen, Meerpfauen und Meerjunker, Seepapageien, Feuerwürmer, kleine Flabellinas, fliegende Fische (aber nur vom Boot aus zu sehen) und wer weiß, was ich noch alles vergessen habe. Dazu gibt es einige Wracks (das Polizeiboot, die Altug, die Dakota, der Baumwollfrachter, den Panzer und diverse schon ziemlich zerfallene Boote) und meistens eine sehr gute Sicht. Langweilig wird es also nicht. Die Schildkröten haben sich leider rar gemacht. Dafür erholen sich jetzt die Seegraswiesen und bieten dem Fischnachwuchs Schutz.

Der Ablauf auf dem Boot ist so, wie er auch im letzten Jahr war. Es konnte nur eine bestimmte Anzahl von Tauchern an Bord sein, damit wir Tagesausfahrten machen konnten und es für alle Gäste ein gemütlicher Tag wurde. Das hatte dann zu Folge, dass einige Gäste in der ersten Woche zu Kaş Diving ausweichen mussten. Aber für und war das perfekt!

Die Temperaturen: Wir kamen bei sehr heißen Temperaturen von 36°C an, auch die Wassertemperatur lag bei noch angenehmen 26°C. Aber Anfang Oktober kommt auch in Kaş langsam der Herbst, die Temperaturen sanken etwas. Die Lufttemperatur lag bei 24 – 28°C, die Wassertemperaturen in der zweiten Woche bei 25°C, manchmal auch darunter – es machten sich gelegentlich Sprungschichten bemerkbar. Übersetzt in Neopren heißt das: Man kann natürlich im Shorty tauchen, aber man kann sich durchaus auch etwas wärmer anziehen. Bei 26°C Wassertemperatur ist ein 3mm-Neopren durchaus noch tauchbar. Das gilt aber nur für Taucher, die nicht so leicht frieren. Ein Unterzieher macht das Tauchen angenehmer, wer jeden Tag taucht, friert schneller. Wer gleich einen 5mm-Neopren mitbringt ist auf der sicheren Seite. Die Leih-Neoprens sind überwiegend 5mm-Shorties mit langen Armen und Kopfhaube. Es gibt aber auch noch eine 3mm-Variante. Wer leicht friert, sollte eine Kopfhaube in Betracht ziehen, Schwimmbadflossen sind aber vollkommen ok. Für nach dem Tauchgang empfiehlt sich ein Stirnband oder eine Mütze. Es weht gerne mal ein Windchen und wenn man nicht aufpasst, machen das die Ohren nicht mit und man kann die nächsten Tage pausieren. Merke: Taucher erkennt man u. a. daran, dass sie zum Bikini oder der Badehose eine Mütze tragen.

Was bei Likya Diving so besonders ist, ist die Atmosphäre an Bord, was damit zusammenhängt, dass man immer Menschen trifft, die man aus anderen Jahren schon kennt – ich hatte das ja in früheren Berichten schon beschrieben. Und gefühlt wird es immer schöner, weil man mit jedem Jahr mehr Gäste kennt und natürlich auch abends mal gemeinsam Essen geht und dann feststellt, dass man viele Sachen in Kaş erlebt hat, die auch die anderen kennen. Gesprächsstoff gibt’s immer.

Kulinarisches:
Selbstverständlich gab es auch in diesem Jahr Abendausfahrten mit der Poyraz A, dem Nachbarboot der Lykia Likya. Man fährt in den Sonnenuntergang und dann einen geschützten Platz an, meistens den Leuchtturm. Dort gibt es dann leckeres Abendessen, gegrillt wird direkt an Bord und es gibt viel Zeit, um sich mit anderen zu unterhalten. Im diesem Jahr war die Stimmung besonders gut und es wurde viel getanzt und gelacht.
Am „Strand“ (es gibt in Kaş keinen Strand in dem Sinne, das Ufer ist dort felsig, man hat bewirtschaftete Terrassen gebaut, auf denen Liegen stehen) kosten die Liegen jetzt 250 TL. Früher konnte man wenigstens im Oktober dort kostenlos liegen, das war auch mal nach dem Tauchtag schön. Jetzt lohnt es sich nur noch, wenn man länger bleibt, viel trinkt oder Cocktails konsumiert, oder gleich dort isst. Das kann man aber durchaus mal machen, das Essen ist gut.
In der Stadt gibt es viele Restaurants, in denen man gut, günstig und reichlich essen kann. Oft gibt es vom Haus noch Vorspeisen dazu, man sollte also vorsichtig bei der bestellten Essensmenge sein. Wir gehen gerne ins „Lola“, „Café Corner“, „Naturel“ oder „Cinarlar Garden“, neu dazugekommen ist das „Sardunya Beach Restaurant“ mit leckerem Essen und einer tollen Sicht auf die Bucht, aber es gibt noch andere sehr schöne Restaurants. Warnen möchte ich nur vor dem Restaurant Dolphin: Man hat dort zwar eine klasse Aussicht, aber die Preise sind hoch, die Portionen sehr übersichtlich und zum Schluss schlagen sie nochmal 15% für die Bedienung drauf. Unten in der Stadt kostet das Essen weniger als die Hälfte, ist mindestens genauso lecker, nur weniger schnieke, man wird davon satt und die Bedienung ist im Preis mit drin. 

Bericht: Conny
Bilder: Katta und Conny

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