Reisebericht West-Australien 2024

Urlaub in West Australien (WA) ist immer mit vielen Wasseraktivitäten verbunden.

Tatsächlich spielt da Tauchen nicht die erste Rolle, da man auch beim Schnorcheln eigentlich schon alles sieht, was da im Wasser kreucht und fleucht. Trotzdem habe ich zwei Tauchgänge im Ningaloo Reef gemacht, bei einer Mantarochen-Tour. Wir sind mit dem Boot rausgefahren mit dem Ziel, Mantarochen zu finden und mit ihnen zu schnorcheln. Warum das als Tauchgang nicht klappt, ist mir dann erst unterwegs klar geworden.

Ganz kurz zur Route: Wir sind in Perth mit dem Camper Richtung Norden gestartet und die Stationen, von denen ich berichten will, sind Jurien Bay, Coral Bay, Exmouth und der Cape Range National Park.

Erste Station war Jurien Bay, etwa 2 Stunden nördlich von Perth. Wir waren dort mit Seelöwen schnorcheln. Die Tour haben wir mit Turquoise Safaris gemacht, denn dort hat unsere Tochter als Guide gearbeitet. Es ging morgens zeitig im Hafen los, wir sind mit zwei Booten rausgefahren. Katta hat dafür gesorgt, dass wir auf dem Katamaran fahren konnten, weil sie ja weiß, wie empfindlich ich auf Seegang reagiere.

Die Seelöwen wohnen auf verschiedenen Inseln. Es sind Wildtiere und ob sie mit Schnorchlern schwimmen, entscheiden sie selbst. Allerding haben gerade die jüngeren Tiere da oft Spaß dran. Sie sind neugierig und interagieren im besten Fall mit den Menschen im Wasser. Die Zeiten im Wasser und die Abstände zu den Inseln sind streng reglementiert. Wir haben also erst mal abgewartet und die Seelöwen auf der Insel beobachtet. Erst als Seelöwen im Wasser waren und Richtung Boot schwammen, sind wir ins Wasser gegangen, das mit 22 Grad auch ziemlich schattig war, obwohl wir 5mm-Neopren-Langarm-Shortys bekommen hatten. Leider war die Sicht an diesem Tag unter Wasser nicht so gut, aber trotzdem konnten wir mehrere Seelöwen beobachten und die Tour hat sehr viel Spaß gemacht 😊

In Coral Bay hatten wir die Manta-Tour mit Ningaloo Reef Dive gebucht. Die Gäste wurden morgens abgeholt und zur Basis gebraucht. Wir hatten es aber nicht weit und sind hingelaufen. In der Basis wurde dann der Papierkram erledigt und das Material ausgeteilt, also ABC-Ausrüstung und Neoprens, Jackets und Atemregler für die Taucher gab es dann auf dem Boot. Es waren vielleicht 16 Gäste, davon sechs Taucher. Das Material wurde in große nummerierte Säcke verpackt und auf einen Anhänger verfrachtet. Dann fuhren alle zum Anleger, das Boot wurde beladen und wir fuhren los. Als erstes stand ein Schnorchel-, bzw. Tauchgang im Riff auf dem Programm. Wir Taucher fanden uns in Buddy-Teams zusammen, bekamen ein kurzes Briefing, bauten unser Gerät zusammen und tauchten dann mit Guide los. Die Tauchgänge sind eher flach, über 12 m Tiefe sind wir nicht gekommen, aber das braucht man ja auch nicht, die Farben sind weiter oben ja sowieso viel schöner. Das Riff war voller Leben und das Wasser war mit ca. 28 Grad angenehm warm.

Danach trat der spotter plane in Aktion, das ist ein Flugzeug, das über das Meer fliegt, um Mantarochen zu finden und ihre Position und Richtung an die Boote zu melden. Und jetzt wurde generalstabsmäßig der Ablauf vorgegeben: Die Gäste wurden in zwei Gruppen eingeteilt, machten sich fertig, setzten sich direkt nacheinander an den Ausstieg und auf Kommando glitten alle (nicht springen, die Mantas sollen ja nicht verschreckt werden) ins Wasser und dann hieß es so schnell wie möglich dahin paddeln, wo die Tiere vorbeikommen werden. Da mussten wir ordentliche Sprints hinlegen, aber die Mantas wollten nicht und machten sich aus dem Staub, die zweite Gruppe hatte sie wenigstens kurz gesehen, wir nicht. Nach zwei Versuchen wurde die Sache abgeblasen, da die Mantas augenscheinlich keinen Bock auf uns hatten und sie ja auch nicht belästigt werden sollten. Also keine Mantas heute. Ich war ziemlich enttäuscht. Beim Lunch wurden dann aber nochmal zwei Mantas gesichtet, also Essen beiseite stellen und wir glitten schnell ins Wasser und diese Mantas ließen uns eine Weile mit ihnen schwimmen 😊 Mit Tauchausrüstung hätte das nicht geklappt, da wären wir viel zu langsam gewesen.

Einen zweiten Tauchgang gab es dann danach noch. Highlight war eine Gruppe von ca.  zehn Schwarzspitzenriffhaien an einer Putzerstation, die die Schnorchler von oben aber noch besser beobachten konnten, als wir Taucher.

Von da aus ging es weiter nach Exmouth. Dort wollte ich mit Walhaien schnorcheln, denn ich hatte noch nie einen gesehen. Auch da wurden wir mit dem Bus abgeholt und zum Fähranleger gebracht und bekamen dabei interessante Fakten über die Gegend erzählt. Wir fuhren 3 Island Whaleshark Tours raus, die ein großes komfortables Boot hatten. An Bord wurden ABC-Ausrüstungen und stinger suits ausgeteilt. Das sind Ganzkörper-Lycra-Anzüge, damit zum einen giftige Quallen, die da immer mal wieder auftauchen keinen größeren Schaden anrichten können und zum anderen, um den Eintrag von Sonnenschutzmittel ins Meer zu reduzieren, damit wir zumindest da keinen größeren Schaden anrichten.

Es gab ein ausführliches Briefing, damit jeder genau wusste, wie er sich verhalten sollte, um den Walhai, so er denn auftaucht (Spoiler: es kamen mehrere) nicht belästigt. Und natürlich damit jeder genau weiß, wie der Ablauf ist, wenn es ernst wird, also wenn der Walhai kommt. Der Ablauf entsprach ungefähr dem bei der Manta-Tour, es musst also alles schnell gehen. Es durften immer nur 10 Gäste plus Guide mit dem Walhai im Wasser sein, also wurden wieder zwei Gruppen eingeteilt. Als der Walhai sich dann näherte (auch da war ein spotter plane in der Luft), glitt die erste Gruppe ins Wasser, formierte sich zu einer Reihe und dann kam er majestätisch geschwommen und glitt ruhig an uns vorbei. Und obwohl er sich gefühlt kaum bewegte, mussten wir uns anstrengen, um hinterher zu kommen.

Die zweite Gruppe wurde ein Stück weiter hinten ins Wasser abgesetzt und während die erste Gruppe wieder mit dem Boot eingesammelt wurde, konnten sie den Walhai beobachten. Wir konnten auf diese Weise fünfmal mit unterschiedlichen Walhaien schnorcheln. Ein beeindruckendes Erlebnis 😊

Und dann gibt es natürlich noch viele Plätze, an denen man einfach so vom Ufer aus schnorcheln gehen kann. Wir waren dazu im Cape Range National Park, dort gibt es mehrere bekannte Schnorchelspots. An den Oyster Stacks und in der Turquoise Bay habe ich mal die Kamera mitlaufen lassen. Schaut selbst.

Bericht, Fotos und Video: Conny

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