Apnoe-Event am 21.08.2021

Wir tauchen nicht nur mit Gerät, wir haben auch Spaß am Apnoe-Tauchen,

und so traf sich bei herrlichem Wetter ein kleines Grüppchen mit Moni am Hunsfels, um dort mit leichtem Gepäck abzutauchen. Es war die Fortsetzung von einer kleinen Serie von Apnoe-Tauchtreffs, die zuletzt im Juli stattgefunden hatten.

Weil es selbstverständlich auch Brevets für das Apnoe-Tauchen gibt und diese ab DTSA Apnoe** nur von Apnoe-Tauchlehrern abgenommen werden dürfen, bot es sich an, bei diesen Treffs eben dieses Brevet zu machen, zumal man im Hunsfels auch ohne Probleme auf die vorgeschriebene Tiefe kommt – in diesem Fall 15 m. Artur, Bert und Frank legten also ihre letzten Prüfungen ab, während ich entspannt zum Mittauchen dabei war, das Brevet besitze ich schon seit einigen Jahren.

Wir begannen zunächst mit Entspannungs- und Atemübungen, dann zogen wir unsere Neoprens an, schnappten uns unsere Ausrüstung und gingen zum Einstieg, wobei wir uns irritiert fragten, was wir vergessen hatten, denn es war so wenig, was wir dabei hatten. Aber ohne das schwere Tauchgerät ist man eben viel unbelasteter unterwegs.

Noch ein paar Worte zur Apnoe-Ausrüstung:

  • Maske, Schnorchel, Flossen – logisch. Aber keine Geräteflossen, weil sich die Schnallen unter Wasser im Bojenseil verhaken könnten, was dem Wohlbefinden unter Wasser nicht unbedingt zuträglich wäre. Schwimmbadflossen tun‘s auf jeden Fall, oder eben richtige Apnoeflossen.
  • Neopren, aber der muss nicht ganz so dick sein wie beim Gerätetauchen, also ohne Unterzieher, denn man hält sich die meiste Zeit an der Oberfläche auf und da ist es wärmer.
  • Blei, denn der Auftrieb des Neoprens muss ausgeglichen werden. Man nimmt soviel Blei, dass man aus einer Tiefe von ca. 6 m von alleine zur Oberfläche hochtreibt. Auch ohne Neopren kann etwas Blei sinnvoll sein. Professionelle Apnoetaucher haben z. B. auch einen Gewichtsring um den Hals, damit taucht es sich entspannter.
  • Bleigurt: Kein Softblei in einem Gurt mit Taschen! Die Gefahr, das Blei zu verlieren ist zu hoch, weil diese Gurte beim Abtauchen auf dem Kopf stehen und dann leicht aufgehen können. Besser ist ein Bleigurt mit aufgefädeltem Blei. Auf jeden Fall muss der Gurt fest sitzen, sonst fällt er beim Abtauchen bis unter die Arme und beim Auftauchen rutscht er dann wieder zurück zur Hüfte. Am besten sind spezielle Bleigurte für Apnoe aus Gummi. Die zieht man schön straff und schiebt sie dann noch auf die nächstbreitere Stelle – bei Frauen in der Regel die Hüfte. Dort klemmen sie dann schön fest.
  • Eine Boje und die hat verschiedene Funktionen: Zum einen ist da ein Seil (Führungsleine) integriert, an dem man die ebenfalls integrierte Platte auf die gewünschte Tiefe hinunterlassen kann. Schön ist es, wenn am Seil auch verschiedene Tiefen markiert sind. Um die Boje herum gibt es viele Haltegriffe, an denen man sich vor dem Abtauchen festhalten kann, während man auf dem Wasser liegt und sich auf den Tauchgang vorbereitet. Daran kann man aber auch Dinge festmachen, wie z. B. eine Kamera, die man nicht bei jedem Tauchgang mitnehmen will. Selbige Kamera kann man auch in die Boje hineinlegen, genauso wie einen Schnorchel, den man vielleicht im Moment nicht braucht, oder Bleistücke, die man zu viel dabeihatte, denn die Apnoeboje besteht aus einem aufblasbaren Ring mit Boden und einem verschließbaren Deckel. Moni ist selbstverständlich bestens ausgerüstet und hat uns ihr Equipment zur Verfügung gestellt.
  • Lanyards: Das sind Sicherheitsleinen, mit denen sich der Apnoetaucher an der Führungsleine einklinken kann. Die Lanyard besteht aus einem Draht aus Edelstahl, der auch ummantelt sein kann. An einem Ende ist ein Bügelkarabiner mit einem Drehgelenk angebracht, der in das Führungsseil eingeklinkt wird, am anderen Ende befindet sich eine Manschette, ebenfalls mit einem Drehgelenk, die meistens am Handgelenk getragen wird. Diese Manschette kann man im Notfall mit einem Handgriff lösen. Die Lanyard dient der Orientierung, besonders in trüben Seen. Notfalls könnte ein Taucher sogar damit hochgezogen werden, indem man die Plattform hochzieht, denn sie kann nicht über die Plattform am Grundgewicht rutschen. Damit ist auch gewährleistet, dass selbst ein ohnmächtiger Taucher schnell gefunden und gerettet werden kann – aber das wollen wir gar nicht erst ausprobieren. Tatsache ist, dass man beim Tauchen mehr Bewegungsfreiheit hat, als wenn man mit der Hand am Führungsseil entlangfährt.
    Leider habe ich bei meinen Fotos die Lanyards in Aktion verpasst, da ich die Bilder beim Eintauchen gemacht habe und da wir da nicht tief gegangen sind, baumeln die sie noch funktionslos am Handgelenk. Kai hat’s aber dann doch dokumentiert.

 

Im Wasser mussten wir die schicke gelbe Apnoe-Boje nur wenige Meter vom Einstieg wegziehen um die benötigte Wassertiefe zu finden.

Zunächst trainierten wir die richtige Technik beim Abtauchen, denn wer da schon seinen Schwung verschenkt und deswegen richtig ackern muss, damit er runterkommt, der ist schon nach dem Abtauchen außer Puste. Moni zeigte die richtige Technik, kontrollierte, wie es bei uns aussah und verbesserte auch mal Kleinigkeiten, aber eigentlich klappte das bei allen schon ganz gut. Außerdem passten wir die Bleimenge nochmal an. Erst danach kamen die Lanyards zum Einsatz und wir haben gar nicht lange gefackelt. Artur ist sofort auf die angepeilten 15 m abgetaucht und da konnten wir anderen uns natürlich keine Blöße geben und haben direkt nachgezogen.

Wir waren in Zweiergruppen aufgeteilt: Einer taucht, der andere sichert. Der, der taucht benutzt die Lanyard. Der Sicherungstaucher taucht oben los, sobald der Tieftaucher unten umdreht und wieder auf dem Weg nach oben ist. Jetzt ist die Sicht im Hunsfels ja schon ziemlich gut, aber trotzdem verschwindet der zu sichernde Taucher irgendwann im Nirwana und bis er dann wieder sichtbar ist, ist er schon wieder fast zur Hälfte oben. So würde der Sicherungstaucher also viel zu spät starten. Deshalb wartet er mit der Hand am Führungsseil und wenn der Taucher unten umdreht, ruckt dieser kurz am Seil, dann weiß der Sicherungstaucher, dass er jetzt lostauchen muss. Das hat so auch super funktioniert. Moni ist immer schon etwas früher losgetaucht und hat uns unter Wasser genau beobachtet.

Nachdem wir alle etliche Male unten waren, kam noch eine Rettungsübung: Jeder rettete seinen Tauchpartner aus einer Tiefe von 5-8 m. Und obwohl die Retter recht zügig losgetaucht sind, nachdem sich die Opfer unten positioniert hatten, kam einem die Zeit doch ganz schön lange vor, bis man dann endlich hochgeholt wurde.

Als ich wenigstens einmal die Rettungsübung dokumentieren wollte, tauchte ich beinahe in Kai hinein, der auch schon unter Wasser mit der Kamera auf der Lauer lag. Ines und Kai waren nämlich auch da und hatten in der Zwischenzeit einen gemütlichen Gerätetauchgang gemacht.

Es hat Spaß gemacht, aber es ist auch ganz schön anstrengend mit den dicken Neoprens. Deshalb war jetzt Mittagspause angesagt. Es gab  zu Ines großer Freude einen Nudelsalat (nein, diesmal nicht von mir, sondern von Frank und der Salat war sehr lecker!), reife Feigen und Muffins.

Nach der Pause besprach Moni mit den Prüflingen in gemütlicher Runde noch die Theorie und die Prüfung wurde direkt im Anschluss daran geschrieben. Wie zu erwarten haben alle souverän bestanden.

Herzlichen Glückwunsch an unsere neuen DTSA Apnoe**-Taucher! 😊

Bericht: Conny
Bilder: Kai und Conny

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